Tief war die Betroffenheit bei PAN, als wir vom Ableben unseres Mitglieds Carola Wolff erfuhren. Wir haben ihre langjährige Kollegin Maike Stein gebeten, den Nachruf auf eine Autorin zu verfassen, die in unserer Mitte fehlen wird.
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Ich will von einer alten Frau erzählen, die sich und den Wald in ein Raumschiff verwandelt hat. Oder verwandelt haben wird? Es war einmal … oder es wird einmal sein … ein Raumschiff namens Root, frisch gebaut, gewachsen, behext. Es war einmal ein Wald voller Märchen, von der Wirklichkeit ausgebaggert, es war einmal …
So begann die Autorin Carola Wolff eine ihrer Geschichten. Und heute müssen wir schreiben: Es war einmal eine Autorin, die starb mit viel zu jungen 61 Jahren. Nach kurzer, schwerer Krankheit, am 13.04.2024.
Auf Treffen des Phantastik-Autor*innen-Netzwerks, bei Messen, Lesungen, am PAN-Stammtisch in Berlin haben wir Carola als kluge, humorvolle und warmherzige Kollegin kennengelernt. Genauso schrieb sie auch ihre Geschichten, am liebsten in den Genres Fantasy und Urban Fantasy.
Wir sind aus Sternenstaub, denkt die Erfinderin, alles ist möglich.
Oft tauchte in ihren Geschichten irgendwo eine redselige Katze auf (manchmal auch ein Drache oder andere phantastische Wesen und Märchengestalten), zu den Lieblingsorten darin gehörten Buchhandlungen, Bibliotheken, Cafés (die mochte sie auch im echten Leben sehr). Sie erzählte von klugen Frauen, verwirrten Magiern, altklugen Raben, von einer Muse wider Willen, verliebten Geistern, Märchengestalten in der modernen Welt – und wir sind gern mit ihr auf die Reise in ihre phantastischen Welten gegangen.
Was sie geschrieben hat, unsere Erinnerungen an sie werden bleiben. Und wir werden Carola und neue Geschichten von ihr sehr vermissen.