Interview mit C. Gina Riot am PAN-Büchertisch

Ort. Buchhandlung Morawa, SCS, Vösendorf/Niederösterreich
Datum: 03.06.2025

Alle drei Monate erstellt PAN eine Auswahlliste mit aktuellen Werken unserer Mitglieder. Diese schicken wir an unsere Partner-Buchhandlungen, welche anhand selbiger PAN-Büchertische gestalten. Einen dieser Büchertische haben wir hier vor uns. Einer dieser Büchertische, diesmal extra für das Interview mit Büchern von C. Gina Riot bestückt, befindet sich in der Filiale der Buchhandlung Morawa im Westfield SCS, dem größten Einkaufszentrum Österreichs.

Demnächst wird der PAN-Büchertisch mitsamt der Buchhandlung umziehen – in die neue Morawa-Filiale in der Mariahilfer Straße 20 – vom größten Einkaufszentrum Österreichs in die längste Einkaufsstraße Österreichs.

Im Fokus des Interesses steht heute „Artefakt des Todes“, das neueste Werk von C Gina Riot. Und Gina ist auch heute hier.

Willkommen, Gina. Danke, dass du die Zeit gefunden hast, hierherzukommen.

Hallo, Volkmar!

In deinem aktuellen Roman geht es, wie der Titel schon sagt, um ein „Artefakt des Todes“. Was kannst du uns zu diesem Artefakt sagen, ohne zu viel zu spoilern?

Um dieses Artefakt dreht sich die gesamte Handlung. Drei Magier werden beauftragt, ein Artefakt zu finden, um den im Sterben liegenden König weder zu neuem Leben zu erwecken. Dazu müssen sie den heimgesuchten Wald aufsuchen, um das Artefakt zu finden. Dabei stöbern sie die Vergangenheit eines Geistes auf.

„Artefakt des Todes“ hat drei Hauptfiguren, wie du schon sagtest. Drei Magier: Dandrian, Loras und Weidemar. Wie hast du diese drei entworfen? Waren sie von Anfang an als Team geplant, oder eher als Einzelcharaktere?
Sie waren von Anfang an so geplant. Bei diesem Buch wusste ich genau, wer die Hauptfiguren sind und ab wann sie zusammentreffen. Jedes Kapitel wird aus einer Perspektive eines Charakters beschrieben. Die ersten drei Kapitel behandeln je einen Charakter, den man kennenlernt. Danach kommen sie zusammen und dann beginnt die Handlung.

Der Protagonist Dandrian ist Autist. War es für dich eine besondere Herausforderung, eine solche Figur in die Handlung einzubauen?

Nein, eigentlich überhaupt nicht. Charaktere sind prinzipiell mein Steckenpferd. Und ich mag es, außergewöhnliche, einzigartige Figuren zu erschaffen und dreidimensional zu zeichnen. Das bedeutete für mich, dass die Figuren mehr Charaktereigenschaften haben, als für die Handlung relevant ist.
Nein, das war für mich keine Herausforderung.

Artefakt des Todes spielt in einer von dir erfundenen Welt, der Erdenwelt. Dort spielen auch all deine anderen Werke, etwa die Abenteuer des Barden Spikero. Wie hast du die Erdenwelt entworfen? 
Eigentlich Stück für Stück. Im ersten Buch meiner Trilogie „Diener des Ordens“ reisen verschiedenen Charaktere durch die Erdenwelt. Sobald ich mit meiner Figur eine neue Stadt betrete, dann sehe ich sie selbst zum ersten Mal. Ich habe davor nur eine vage Vorstellung. Das ist etwa so, wie wenn ich mir Berlin vorstelle, und ich war noch nie in Berlin. Dann hat man natürlich davon eine Vorstellung. Dann betritt man die Stadt und hat neue Eindrücke. Und bei mir ist es so, als sähe ich meine ganze Erdenwelt so.

Was sind deine nächsten Werke, die in der Erdenwelt spielen? Tauchen da eventuell alte Hauptfiguren, die wir schon kennen, wieder auf?

Ja. Im Moment schreibe ich eine Fortsetzung zu „Von Hochverrätern und Galgenvögeln.“ Das Buch ist zwar abgeschlossen, aber ich liebe das mediterrane Setting. Daran knüpfe ich eine neue Geschichte an. Und sobald es fertig ist, wird es veröffentlicht. Und da mache ich es tatsächlich so, dass nicht nur die Hauptfiguren aus den ersten beiden Bänden wieder vorkommen. Sondern ich baue z.B. auch Freyda aus den „Bestien von Haygenhast“ wieder ein. Darüber hinaus wird ein paranormales Drama von mir erscheinen. Das spielt später, aber auch in der Erdenwelt. Und der nächste „Spikero“ will auch geschrieben werden.

Ich danke dir für dein Kommen und für die Antworten.

Das Interview führte Volkmar Kuhnle.

Wir bedanken uns herzlich bei der Buchhandlung Morawa für die großartige Unterstützung.