PAN-Stipendium: Interview mit Esther Geißlinger

Liebe Esther, hattest du in den letzten Monaten ausreichend Zeit für dein Projekt?

Was ist schon jemals ausreichend? Aber im Ernst: Ja, zurzeit kriege ich meine Berufstätigkeit als Journalistin und die Arbeit an Projekten ganz gut unter einen Hut. Das Stipendium hat mir noch einmal Motivation gegeben, das war sehr hilfreich

Was hat dir daran am meisten Freude gemacht?

Die Zusammenarbeit mit meinem Mentor Matthias Matting! Wir hatten zwar nicht ständig Kontakt, aber wenn ich ihn angemailt habe, hat er sich immer viel Zeit genommen und mir Tipps gegeben. Das Gute ist: Ich darf ihn auch nach Ende des Stipendiums weiter um Rat fragen – das haben wir schon abgemacht.

Hast du das Angebot der Phantastischen Bibliothek Wetzlar genutzt, dort für eine Zeit in Schreibklausur zu gehen? Wenn ja, wie hat es dir gefallen?

Ja, Kristin Weber, die das Stipendium im Bereich Debüt bekommen hat, und ich haben gemeinsam eine knappe Woche in Wetzlar verbracht. Ich kenne die Bibliothek und das Team bereits, weil ich für die „Phantastischen Miniaturen“ schreibe, das ist eine Reihe von phantastischen Kürzestgeschichten, die Thomas Le Blanc, der Leiter der Bibliothek, herausgibt. Aber es war toll, eine ganze Woche dort zu Gast zu sein, sehr inspirierend.

Was hat dir das Stipendium in Bezug auf dieses Projekt ermöglicht?

Allein das Wissen, dass eine Jury das Projekt mochte, ist unbezahlbar! Das Geld ist natürlich auch wichtig. Ich bin freiberuflich tätig, und die Gewissheit, dass eine Summe regelmäßig aufs Konto kommt, ist sehr beruhigend. Ganz fertig ist das Projekt leider nicht geworden. Aber ich habe einiges daran gearbeitet und weiß nun, wohin die Reise gehen kann.

Wie war der Kontakt mit deiner Projektbegleitung?

Wie vorhin schon gesagt – sehr gut, ich konnte meine Fragen loswerden und habe viel Unterstützung bekommen.

Wo standest du, als du das Projekt für das Stipendium eingereicht hast und wo bist du jetzt damit?

Das Projekt ist bereits einige Jahre alt und lag damals tatsächlich in der Schublade. Ich habe eigentlich an einem ganz anderen Text gearbeitet, zu dem ich aber kein fertiges Exposé und keine Leseprobe hatte, und daher die „Raumpatrouille mit Flammenschwert“ eingereicht. Dank des Stipendiums habe ich mich wieder ganz intensiv damit befasst und Stärken, aber leider auch eine Menge Schwächen entdeckt. Es gibt also noch Arbeit!

Und zu guter Letzt ist hier Platz für alles, was du selbst noch von deinem Projekt erzählen möchtest. Also einfach frei von der Leber weg.

Wie gesagt, dass Wichtigste ist für mich das Gefühl, dass eine Jury die Idee gut fand. Das gibt Rückenwind, sich weiter mit dem Text zu befassen. Und: Ich bin bereits mit einem Verlag im Gespräch – auch dabei hat das Stipendium sicher geholfen.