Das Ergebnis der Wahl der vier Jurys blieb diesmal sechs Wochen länger geheim als im Vorjahr. Auf einer Veranstaltung auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse informierte das Phantastik-Autor*innen-Netzwerk über Details und Hintergründe zu seinen Arbeitsstipendien, die seit 2021 verliehen werden. Die wechselnde Sonderkategorie Climate Fiction sponsorte in diesem Jahr die VDI/VDE Innovation + Technik GmbH, in der Jury vertreten durch Volker Wittpahl.
„Dadurch, dass in diesem dritten Jahr ein bisweilen 20-köpfiges Team hinter den Kulissen in allen Bereich mit anpackte, konnten wir nicht nur die im letzten Jahr etwas holprige Einsendephase straffen, sondern auch die Titel der Shortlist ansprechend präsentieren, um ihnen so die Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, die ihnen gebührt“, so Sylvia Rieß, Stipendiums-Büro und Organisation.
Die diesjährigen Jurys setzten sich wie folgt zusammen:
- Kategorie Debüt: Susanne Eisele, Maja Ilisch, lyalias_bookaos (Blog), Aimée M. Ziegler-Kraska.
- Kategorie Roman: Elke Gober, Friedhelm Schneidewind, Fabienne Siegmund, Yves Gorat Stommel.
- Kategorie Phantastisches Kinder- und Jugendbuch: Marion Meister, Swetlana Neumann, Lisa-Marie Reuter, Maike Stein.
- Sonderkategorie Climate Fiction: Kris Brynn, Diana Menschig, Sameena Jehanzeb, Volker Wittpahl (VDI/VDE Innovation + Technik GmbH).
Das Stipendium in der Kategorie Debüt ging in diesem Jahr an den Roman „Das Krematorium der guten Ideen“ von Crísdean McRagin. Die Aufgabe der Protagonistin Aryns ist es, gute, aber nicht gebrauchte Ideen zu vernichten, bis eine ihr besonderes Interesse fängt. Eine Idee, die es absolut wert ist, nicht verbrannt zu werden!
Die Kategorie Roman entschied der Text eines PAN-Mitgliedes für sich: Mit „Salz und Asche“ von Sabrina Železný schrieb die Fachfrau für Phantastisches und Mittelamerikanistik eine spannungsgeladene Geschichte in einem historisch inspirierten Peru des 18. Jahrhunderts, welche die Jury in Form, Weltenbau und Stil vollkommen überzeugen konnte.
Die Kategorie Phantastisches Kinder- und Jugendbuch konnte in diesem Jahr Kathrin Tordasi mit „Die Vögel von Paris“ für sich entscheiden. Dieser ungewöhnliche Titel um eine Jugendgruppe in Paris hatte schon im ersten Durchgang die Kategorie-Jury überzeugt und punktete schließlich auch bei Vorlage in der Gesamtjury. Ein Start-Ziel-Sieg, wie er im Buche steht.
In der Sonderkategorie Climate Fiction konnte sich das Projekt „SAM“ von Helen Winter aus der Reihe der Shortlistkandidat*innen absetzen. Ein Projekt, das ebenfalls in einem Frankreich der Zukunft spielt und die Augen für Probleme öffnen will, die wir kommenden Generationen hinterlassen.
In diesem Jahr wurden die gesamten Shortlists noch einmal um jeweils einen kleine Logline erweitert, um so jenen, die das Stipendium gebannt mitverfolgen, einen Einblick in die Auswahl der Jurys zu geben.
Drei der vier Sieger*innen konnten sich auf der 75. Frankfurter Buchmesse ihre Glückwünsche persönlich abholen, während der Stream auf Twitch übertragen wurde und das Video nun auch bei YouTube zu finden ist.
Die vier Mentor*innen Elke Gober (Salz und Asche), Maja Ilisch (Das Krematorium der guten Ideen), Marion Meister (Die Vögel von Paris) und Diana Menschig (SAM) freuen sich auf den Start des Mentorings. Erstmalig haben die Shortlistkanditdat*innen dafür vorab konkrete Ziele formuliert, um sich so optimal für den Fall des Gewinns vorzubereiten.
Das gesamte Team des Stipendium-Büros und der Vorstand von PAN gratulieren den Sieger*innen von ganzem Herzen.