Christopher Sprung wurde weder gefragt noch gezwungen, 1955 erneut geboren zu werden. Doch seine Seelengruppe ermutigte ihn, das Abenteuer zu wagen. Nach zahlreichen Reinkarnationen nun also männlich, und ausgerechnet Deutschland, doch ohne Vater, mit liebender Mutter und Großmutter. Im Oberbergischen, dann in Koblenz, heute in Frankfurt. Als er in der ersten Klasse des Gymnasiums, welche damals glücklicherweise noch »Sexta« hieß, vom Deutschlehrer für ein erstes Gedicht unendlich gelobt wurde, wunderte er sich, für ihn war der Text eigentlich doch völlig normal. Aus im Rückblick unerfindlichen Gründen schlug er in seinem Leben offene Türen zu, die ihn direkt in die kreative Verästelung des journalistischen und dichterischen Schreibens eingelassen hätten. Statt ihrer, verbrachte er Jahrzehnte als in der Juristenwelt. Doch heute: nun endlich! Jetzt gilt es, das Unfassbare des Menschen, das Dilemma, den menschlichen Makel, die drohende Selbstzerstörung menschlicher Spezies und doch die Hoffnung – in Prosa einzufangen.