Märchen aus aller Welt haben Liza Grimm bereits als Kind fasziniert, inzwischen besitzt sie eine große Sammlung in ihrer Schreibhöhle in München. Nach Lektoratstätigkeit für Droemer Knaur ist sie nun freiberufliche Autorin, was keinesfalls eine einsame Tätigkeit ist: Gemeinsam zu schreiben und andere zu motivieren ist Liza immer leichtgefallen. Sie gründete das Event „Schreibnacht“, aus dem ein Forum hervorging, und animiert regelmäßig auf ihrem Twitch-Kanal andere zum Schreiben. Ihre Begeisterung für Geschichten teilt sie als Spielleitung der H.O.R.D.E. oder als Komparsin in Videos von D’Artagnan. Bald erscheint der 3. Roman ihrer Talus-Reihe bei Knaur, ihre Kurzgeschichten finden sich in Anthologien des Drachenmond Verlages – oder bei Patreon.
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3 Fragen an Liza Grimm
Ein Interview von Meara Finnegan
Was fasziniert Dich an Kurzgeschichten, und wie entwickelst Du diese?
Ich liebe die Herausforderung, mit wenigen Seiten eine Welt und Charaktere zu kreieren. Gerade bei Fantasy-Kurzgeschichten bin ich so dazu gezwungen, mich auf die wesentlichen Aspekte des Worldbuildings zu beschränken und herauszuarbeiten, welche Details wirklich wichtig sind. Meine Kurzgeschichten drehen sich meist um eine Kernbotschaft, um die ich dann die Geschichte aufbaue.
Wie bist Du dazu gekommen, sie bei Patreon zu veröffentlichen?
Leider gibt es auf dem Buchmarkt keine wirkliche Möglichkeit, Kurzgeschichten zu veröffentlichen. Nur dank Patreon habe ich überhaupt die finanzielle Freiheit, meine Zeit in diese Geschichten zu investieren und deshalb war es für mich der logische Schritt, sie dort zu veröffentlichen.
Hat Patreon sich verändert, seit Du die Seite nutzt? Welche Tipps hast Du für Autor*innen, die dort beginnen?
Ich nutze Patreon schon seit über 5 Jahren und eine wirkliche Änderung der Seite konnte ich nicht feststellen. Dafür aber eine Änderung der Wahrnehmung. Mittlerweile verstehen viele Lesende, weshalb Patreon so wichtig für Schreibende ist. Falls jemand heute mit Patreon beginnen möchte, empfehle ich vor allem eine klare Kommunikation: warum Patreon? Was würde eine finanzielle Unabhängigkeit von einem Brotjob ermöglichen? Welche neuen Projekte wären möglich? Das ist es, was meiner Erfahrung nach die Menschen dazu bringt, Kunstschaffende auf Patreon zu unterstützen: die Möglichkeit, mehr Zeit für künstlerische Projekte zur Verfügung zustellen und im Gegenzug Einblicke in den Schaffensprozess zu erhalten.